Category Archives: Technikgeschichte

100. Geburtstag von Computerpionier Konrad Zuse

Kurz notiert: Vor einhundert Jahren, am 22. Juni 1910, wurde in Berlin-Wilmersdorf der Erfinder des Computers geboren – Konrad Zuse. „Ich war zu faul zum Rechnen“, schilderte er später ein wenig selbstironisch den Anstoß für seine Erfindertätigkeit. Schon während seines ersten Jobs in den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin-Adlershof habe er sich gefragt, „warum nicht eine vollautomatische Maschine den Ingenieuren die Sklavenarbeit des Rechnens abnehmen [kann]?“

Computerposter: Meilensteine der Computer- und Elektronikgeschichte

Auf computerposter.ch gibt es ein großes Plakat mit den wichtigsten Stationen der Computer-, Elektronik- und Telekommunikationsgeschichte von 1977 bis 2008 zum Herunterladen. Das Poster gliedert sich in die Bereiche Hardware, Software, Bauelemente, Unternehmen (Firmen, Köpfe, Fusionen…), Kommunikation sowie Internet/Life Style. Zu allen Bereichen gibt es zudem eine Vorgeschichte mit der Entwicklung vor 1977 sowie einen Ausblick auf die Zukunft.

Untergegangene Web-2.0-Hoffnungen aus Deutschland

Kurz notiert: Auf netzwertig.com wirft Martin Weigert einen Blick zurück auf die jüngste deutsche Internet-Geschichte. Er erinnert an zehn vollmundig angekündigte und meist noch mit dem „Beta“-Stempel versehene Start-Ups aus der Zeit des Web-2.0-Booms, „die Großes vorhatten, aber am Ende klein beigeben mussten“. Darunter finden sich zum Beispiel das Social-Network unddu.de, die Twitter-Klone dukudu und frazr, das Second-Life-Pendant StageSpace oder das Nachrichtenportal zoomer.de aus dem Haus des Holzbrinck-Verlages.

Leer-Kassetten und der Tod der Schallplatten

Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch – etwa bei den aktuellen Copyright-Diskussionen. Werden heute von der Musikindustrie mehr oder weniger illegale mp3-Downloads verdammt, waren es vor gut 30 Jahren noch die in Mode gekommenen Leer-Kassetten. In einem Artikel vom August 1977 stellte die BRAVO die Frage: „Sind Leer-Cassetten der Tod der Schallplatten?“ Und auch der SPIEGEL prophezeite damals, dass die Leerkassette die Musikfirmen „vor kaum lösbare Probleme“ stellt.

Nachlass des Computer-Erfinders Konrad Zuse wird digitalisiert

Zum 100. Geburtstag des Computer-Pioniers Konrad Zuse (1910-1995) haben Wissenschaftler des Deutschen Museums in München und der Freien Universität Berlin mit der Erschließung und Digitalisierung seines Nachlasses begonnen. Das Projekt läuft über drei Jahre und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Programms „Kulturelles Erbe“ mit rund 400.000 Euro unterstützt.

Melkus RS2000: Der wiederbelebte DDR-Sportwagen

1969 wurde der Melkus RS1000 als erster (und einziger) DDR-Rennsportwagen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ob Rahmen, Fahrwerk, Motor oder Armaturen – bei der Konstruktion der Flunder griff man damals wesentlich auf Teile von Wartburg und Trabant zurück. 40 Jahre später erlebt nun das neue Nachfolgefahrzeug RS2000 seine Weltpremiere auf der Internationalen Automobil Ausstellung. Spektakulärstes Merkmal sind die am Dach angeschlagenen Flügeltüren, die vom legendären Vorgängermodell übernommen wurden.

Oberharzer Wasserregal: Ökostrom aus frühneuzeitlichem Kraftwerk

Im Harz bemüht man sich derzeit um den Weltkulturerbestatus für das „Oberharzer Wasserregal“. Doch seit die ab dem 15. Jahrhundert entstandenen Anlagen vor rund 30 Jahren außer Betrieb gingen, hat sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. An der Universität Bonn schlägt man nun vor, das ausgeklügelte System aus Gräben und Auffangbecken zu reaktivieren. Der so gewonnene Strom könnte einige Millionen Euro jährlich einbringen – mehr als genug, um den Erhalt der Anlagen zu finanzieren.

Vor 80 Jahren: Schnelldampfer "Bremen" erobert Blaues Band

Am 22. Juli 1929 errang der deutsche Schnelldampfer „Bremen“ das Blaue Band (des Atlantiks) – die inoffizielle Auszeichnung für das schnellste Passagierschiff auf der Transatlantik-Route Europa-New York – und das auch noch auf der Jungfernfahrt. Darüber freuen konnte sich die Mannschaft aber nur sechs Monate…

Online-Fundstück: DDR-Computerchips für Europa

Und noch ein Beitrag zur DDR-Computerindustrie: Ab 1992 wollten sich die Elektronikkombinate der DDR mit einer eigenen Megabit-Chip-Produktion dem internationalen Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt stellen. Das berichtete die „Computerwoche“ im Mai 1989 in einem Resümee zur Leipziger Frühjahrsmesse. Erklärtes Ziel der ehrgeizigen Elektronisierungsbemühungen der DDR sei es, zu den wenigen Ländern zu gehören, in denen Megabit-Chips hergestellt würden.