Category Archives: nach Epochen

Geschichte nach Epochen sortiert

Bayreuther Festspiele: Katharina Wagner will Nazi-Vergangenheit aufarbeiten

Katharina Wagner, Urenkelin des Komponisten Richard Wagner und neue Intendantin der Bayreuther Festspiele, will die NS-Vergangenheit ihrer Familie genauer untersuchen lassen. Bislang haben Historiker hier oftmals kritisiert, dass sich Organisation und Familie nur zögerlich an der wissenschaftlichen Aufarbeitung beteiligen. Das will Katharina Wagner nun ändern. Hierfür sei bereits ein „unabhängiges Institut“ mit der lückenlosen Dokumentation der Familien- und Festspielgeschichte in der NS-Zeit beauftragt.

1000 Jahre Mainzer Dom zum Zweiten

In Mainz feiert man Feste ja bekanntlich wie sie fallen. Das mag ein Grund dafür sein, dass die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt nach 1975 nun ein zweites Mal das 1000jährige Jubiläum ihres St. Martin-Doms (Willigis-Dom) feiert. Kardinal Lehmann verweist dazu auf einen „Dreiklang“ historischer Ereignisse: „975 beziehungsweise ‚vor 1000‘ Beginn des Baus – Vollendung und Brand 1009 – Wiederaufbau und dann feierliche Weihe 1036.“

Diskussion um Stasi-Unterlagenbehörde wieder aufgeflammt

Die zufällig gefundenen Hinweise auf die Stasi-Vergangenheit des Todesschützen von Benno Ohnesorg haben die Diskussion über die Aufarbeitung der MfS-Unterlagen neu entfacht. Kritiker warfen der Bundesbehörde für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) vor, die Akten nicht systematisch zu erschließen.

Archivfund: Benno Ohnesorg von Stasi-Spitzel erschossen

Pünktlich zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik rühren neue Erkenntnisse das 68er-Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte wieder auf: Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras – der am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration in West-Berlin den Studenten Benno Ohnesorg unter nie restlos geklärten Umständen erschossen hat – war offenbar seit 1955 Spion der DDR-Staatssicherheit. Entsprechende Belege fanden sich jetzt (zufällig!) in den Archiven der Stasi-Unterlagenbehörde.

Bundeskanzler – Der härteste Job der Republik (TV-Doku)

Bildungsfernsehen in den Nachtstunden: Am Sonntag, 10. Mai 2009, ab 0.15 Uhr (Wiederholung: 19. Mai 2009, ab 0.45 Uhr), widmet sich Phoenix der Geschichte der deutschen Bundeskanzler – von Konrad Adenauer bis Angela Merkel. In acht jeweils 45-minütigen Dokumentationen porträtiert der Sender die Symbolgestalten ihrer Zeit. Zeigt, woher sie kamen, was ihre Ziele waren und wie sie das Land geprägt haben.

Angela Merkel: Stasi wollte sie als IM werben

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstag das frühere Stasi-Gefängnis in Berlin-Hohenschönhausen besucht. In der jetzigen Gedenkstätte erzählte sie vor Schülern einer zwölften Klasse nicht nur, wie sie selbst als Studentin von Stubennachbarn bespitzelt worden sei. Sie berichtete auch, wie die Staatssicherheit in den 70er Jahren versucht habe, sie als Spitzel zu gewinnen.

Deutsche in Amerika: 300 Jahre Massenauswanderung in die USA

Vor genau 300 Jahren war das heutige Rheinland-Pfalz Schauplatz der ersten deutschen Massenauswanderung in das koloniale Nordamerika. Rund 13.000 Menschen flüchteten 1709 nach einem Hungerwinter aufgrund von Missernten, Kriegsverwüstungen und hoher Besteuerung nach England, in der Hoffnung, in den englischen Kolonien eine neue Heimat zu finden. In Pennsylvania legten sie den Grundstein für das größte deutschsprachige Ansiedlungsgebiet im kolonialen Amerika.

100 Jahre Führerschein

Mit dem kaiserlichen „Gesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909“ schlug die Geburtsstunde des amtlichen Führerscheins. Die erste rechtsverbindliche Regelung für ganz Deutschland löste die Ausweisflut der Königreiche, Herzog- und Fürstentümer im Deutschen Reich ab. Zuvor verloren manche „Motorwagen-Erlaubnis-Scheine“ beim „Grenzübertritt“ ihre Gültigkeit – dem Fahrer drohte dann neben der Verhaftung auch die Beschlagnahme seines Autos.

Die Burgenstraße wird 55 Jahre

Eine der ältesten und bekanntesten Touristikrouten in Deutschland wird dieses Jahr 55 Jahre alt. Ins Leben gerufen wurde die Burgenstraße am 10. März 1954 – zu einer Zeit also, als während der Adenauer-Ära der Fremdenverkehr nicht gerade das vordringlichste Thema der Deutschen war. Heute können auf der rund 1.200 Kilometer langen Route von Mannheim nach Prag 78 Burgen, Schlösser und Burgruinen besichtigt werden.

Stasi-Gedenkstätte: Ostdeutsche kaum an kritischer DDR-Geschichte interessiert

Die Besucher aus den neuen Bundesländern bilden das Schlusslicht im aktuellen Besucher-Ranking der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. 80 Prozent der Besucher kommen aus dem alten Bundesgebiet, nur 9 Prozent aus den neuen Ländern. Berliner Besucher machen einen Anteil von 11 Prozent aus. Vor allem die Besucherzahl von Schülern aus der ehemaligen DDR stagniert seit Jahren auf niedrigem Niveau – wohl auch aus Angst der Lehrer vor Nachfragen zu ihrer persönlichen Vergangenheit.