Category Archives: Archivwelten

Linktipp: Briefe von/an Charles Darwin

Porträt Charles Darwin Mal wieder ein kurzer Blick über den deutschen Tellerrand: Auf der Webseite des Darwin Correspondence Project kann man über 7.500 Briefe vom bzw. an den britischen Naturwissenschaftler Charles Darwin (1809-1882) im Volltext lesen. Jetzt hat das an der Cambridge-Universität angesiedelte Darwin-Projekt angekündigt, 1.200 weitere Briefe des Begründers der modernen Evolutionstheorie online zu stellen – 300 davon sollen bislang noch unveröffentlicht sein.

stadtarchiv.de: Deutschlands "erste" Archiv-Adresse

Webseite Stadtarchiv Rosenheim Das Stadtarchiv Rosenheim feiert dieser Tage seine 15-jährige Webpräsenz. Als eines der ersten deutschen Archive hatte man dort bereits 1997 auf das Medium Internet gesetzt – und konnte sich so für den Webauftritt noch die begehrte Domain „www.stadtarchiv.de“ sichern. Heute steht der Online-Auftritt des Stadtarchivs Rosenheim nach eigener Einschätzung mit seinem „breiten stadtgeschichtlichen Informationsangebot mit an der Spitze der deutschen Kommunalarchive“.

50.000 Bilder aus Westfalen online

LWL Bilddatenbank Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat fast 50.000 Bilder aus dem Bildarchiv seines LWL-Medienzentrums für Westfalen im Internet zur Verfügung gestellt. Das Angebot richtet sich an Heimatfreunde sowie an Lehrer und Schüler. Die aktuellen und historischen Fotos können kostenlos für Unterricht und Bildungsveranstaltungen genutzt werden.

Ausgezeichnetes Geschichtsprojekt: "Aus den Akten auf die Bühne"

Historische Akten können eine trockene Angelegenheit sein – müssen es aber nicht. Was mit dem darin enthaltenen Wissen möglich ist, zeigt das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ („Staging Files“) von Geschichtsstudenten der Universität Bremen und der „Bremer Shakespeare Company“: Um der Öffentlichkeit quellenbasierte Forschung lebendig und anschaulich zu vermitteln, rollen sie seit mehreren Jahren alte Akten neu auf und inszenieren sie an Originalschauplätzen in Bremen. Für dieses Engagement erhielt das Projekt jetzt einen EU-Wissenschaftspreis.

Hintergrund-Video: Geschichtsforschung in Archiven

Die Deutschen wissen zu wenig darüber, wie Geschichtsschreibung in Archiven entsteht. Dieser Auffassung ist der Kirchenhistorikers Prof. Dr. Hubert Wolf von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. „Welche harte Knochenarbeit in der Geschichtsforschung steckt, das glauben die Leute kaum“, so Wolf. Für einen einzigen Satz im Geschichtsbuch müsse ein Historiker oft wochenlang im Archiv forschen. Der Öffentlichkeit bleibe das meist verborgen.

Neues Archiv zur Punker-Szene in der DDR

Kurz notiert: In Berlin hat heute (18. Juli 2011) ein Archiv zur Geschichte des Ost-Punks seine Türen geöffnet. Die Sammlung umfasst nach Angaben von Geschäftsführer Michael Boehlke – der früher unter anderem mit seiner Band „Planlos“ in der Ostberliner Punkerszene aktiv war – rund 5.000 Fotos sowie Super-8-Filme, Poster, Musikmitschnitte und auch Stasi-Akten.

Google beendet Digitalisierung alter Zeitungen

Kurz notiert: 2006 hatte Google begonnen, historische Ausgaben von Zeitungen aus der ganzen Welt einzuscannen und im Internet verfügbar zu machen. Doch wie der Branchendienst heise online berichtet, hat das US-Unternehmen seine Digitalisierungsbemühungen nun leider eingestellt. Die rund 60 Millionen erfassten Zeitungsseiten aus 250 Jahren sollen aber weiter online bleiben. Darunter finden sich auch einige deutschsprachige US-Zeitungen.

Digitales Archiv: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Bereits im Jahr 2008 baute die Oxford University dank umfangreicher Mithilfe der britischen Bevölkerung ihr „Great War Archive“ auf. Das Projekt soll jetzt europaweit aufgegriffen werden. Für die neue Website europeana1914-1918.eu werden Digitalisate von privaten Erinnerungsstücken aus dem Ersten Weltkrieg gesucht.

Internetplattform soll Holocaust-Informationen bündeln

Eine Datenbank soll künftig die weltweit verstreuten Informationen und Archive zur Geschichte des Holocaust in Europa bündeln und der wissenschaftlichen Forschung zugängig machen. An dem Projekt sind 20 Partner aus elf EU-Mitgliedsstaaten sowie Israel und Norwegen beteiligt. Die Europäische Union fördert das Projekt „European Holocaust Research Infrastructure“ (EHRI) vier Jahre lang mit insgesamt sieben Millionen Euro.

Goethes Briefe an Charlotte von Stein sind online

Kurz notiert: Mit Goethes Briefe an Charlotte von Stein ist einer der wertvollsten Handschriftenbestände des Weimarer Goethe- und Schiller-Archivs ab sofort über das Internet zugänglich. Sie sind an das elektronische Repertorium sämtlicher derzeit bekannter Goethe-Briefe angebunden, das bereits 2000 im Internet veröffentlicht wurde. Gleichzeitig ergänzen die Handschriften-Digitalisate die im Entstehen begriffene neue historisch-kritische Gesamtausgabe der Goethe-Briefe, wie die Klassik Stiftung Weimar mitteilt.