Tag Archives: NS-Zeit

26 Millionen Dokumente über NS-Verfolgte online

Ein beeindruckendes „Denkmal aus Papier“ ist nun im Internet verfügbar: Die historischen Bestände der Arolsen Archives stehen fast vollständig online. Nun können Interessierte auf der ganzen Welt über das Online-Archiv auf 26 Millionen Dokumente mit Informationen zu 21 Millionen Namen von NS-Verfolgten zugreifen.

Unterrichtsmaterialien zum Holocaust

Kurz notiert: Eine neue Webseite informiert über die Verfolgung jüdischer Deutscher und die Ermordung der europäischen Juden zwischen 1933 und 1945. Sie richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse sowie junge Erwachsene. Aber auch Lehrkräfte können hier Texte und Fotos für die jeweiligen Unterrichtsschwerpunkte ihrer Lerngruppen auswählen und zusammenstellen.

Arbeitsministerium lässt NS-Geschichte aufarbeiten

Bei der Aufarbeitung der eigenen Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus sind andere Bundesministerien bereits mit gutem Beispiel voran geschritten. Jetzt folgt auch das Ministerium für Arbeit und Soziales: Gestern (10. April 2013) hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dafür die Mitglieder einer unabhängigen Historikerkommission berufen. Bis Ende 2016 soll das Forschungsprojekt abgeschlossen sein.

Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz

„Graben für Germanien“ – damit ist die Rolle der Archäologie in der Zeit des Nationalsozialismus ziemlich treffend beschrieben. Eine gleichnamige Sonderausstellung im Bremer Focke-Museum beleuchtet jetzt das enge Verhältnis von Politik und Archäologie im „Dritten Reich“. Sie ist zu sehen vom 10. März bis 8. September 2013.

Uni Würzburg: Depromotionen in der NS-Zeit aufgearbeitet

184 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Würzburg wurde in den Jahren von 1933 bis 1945 ihre Doktorwürde aberkannt. Vor allem Wissenschaftler jüdischer Herkunft sollten damit herabgewürdigt werden. Nach der Aufarbeitung dieser Vorgänge hat die Universität die Betroffenen nun öffentlich rehabilitiert.

Polnische NS-Gedenkstätte Sobibor von Schließung bedroht

Im Vernichtungslager Sobibor im Südosten Polens ermordeten die Nationalsozialisten bis Ende 1943 rund 250.000 Juden. Seit 1993 erinnert ein Museum an die hier stattgefundenen Verbrechen – doch diesem droht offenbar die Schließung. Örtlichen Politikern zufolge fehlt der Gedenkstätte das Geld für die Mitarbeiter und die Verwaltung des Museums.

Willy Brandt und der Kniefall in Warschau

Warschau am 7. Dezember 1970: Bundeskanzler Willy Brandt legt einen Kranz am Mahnmal für den Aufstand im Warschauer Ghetto nieder. Er rückt die schwarz-rot-goldene Schleife zurecht, tritt einige Schritte zurück und sinkt plötzlich im stillen Gedenken auf die Knie – eine Geste, die um die Welt ging. „Unter der Last der jüngsten Geschichte tat ich, was Menschen tun, wenn die Worte versagen. So gedachte ich Millionen Ermordeter“, wird Brandt später sagen.

Das Auswärtige Amt im Nationalsozialismus

Das Auswärtige Amt war seit 1933 an der Gewaltpolitik des Nationalsozialismus beteiligt; nach 1945 hat man alles getan, um die schwere NS-Belastung des Amtes und vieler seiner Diplomaten zu vertuschen. Das sind kurz gefasst die Ergebnisse einer unabhängigen Historikerkommission, die seit 2005 die Vergangenheit des Außenministeriums erforscht hat. Zum Wochenausklang gibt es an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung zu den (Medien-)Reaktionen auf „das“ geschichtliche Thema der vergangenen Tage.