Tag Archives: Republikflucht

Tunnelgräber-Dokumentation: "Flucht in die Freiheit"

Tunnelgräber galten in der DDR als Staatsfeinde, auf sie wurde Jagd gemacht. In einer „Tunnelkartei“ des Ost-Berliner Ministeriums für Staatssicherheit sind über 200 Versuche dokumentiert, die Mauer zu unterlaufen – nur 19 waren erfolgreich. Mit dem Thema beschäftigt sich nun die zweiteilige ZDF-Dokumentation „Flucht in die Freiheit“. Darin schildert unter anderem Dieter Hötger seinen Fluchtversuch: „Ein paar Zentimeter höher, dann wäre die Hauptschlagader getroffen, und dann wäre ich nicht mehr da.“

20 Jahre Mauerfall: Einschätzung von DDR-Funktionären zur Massenflucht in Ungarn

Zur Abwechslung mal wieder ein kleines Archiv-Fundstück im Wortlaut: In der Nacht vom 10. auf den 11. September 1989 öffnete Ungarn seine Grenzen zu Österreich. Der Eiserne Vorhang in Europa zerriss und tausende DDR-Bürger nutzen die Möglichkeit zur Flucht in den Westen. Wie die Situation von den Parteifunktionären in der DDR aufgefasst wurde, zeigt eine Vorlage der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (Massenorganisation der Bauern).

136 Tote an der Berliner Mauer

Zwischen 1961 und 1989 wurden mindestens 136 Menschen an der Berliner Mauer getötet oder kamen durch das DDR-Grenzregime ums Leben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt zu den „Todesopfern an der Berliner Mauer 1961-1991“. Mindestens 251 weitere Menschen sind während oder kurz nach den Kontrollen an Berliner Grenzübergängen verstorben, vornehmlich an den Folgen eines Herzinfarktes.

Veranstaltung: DDR-Urlauber und ihre Flucht in den Westen

Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde lädt am 18. Oktober zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Reise ohne Rückkehr. DDR-Urlauber und ihre Flucht in den Westen„. Eröffnet wird der Abend durch einen Vortrag von Andreas Stirn, der zum Thema „Traumschiffe des Sozialismus: Die DDR-Urlauberschiffe 1958 bis 1990“ promoviert. In einem anschließenden Zeitzeugengespräch werden Lutz Grävinghoff und Erhard Raschke von ihrer gefahrvollen Flucht in den Westen berichten.

Mauerbau 1961: Argumentation des Tages

„Schwer war der Schlag, den wir den westberliner Menschenhändlern, CIC-Agenten**) und Kriegstreibern versetzten. Überraschend für die Feinde unseres Volkes und des Friedens schlugen wir zu. (…) Wie hart die Faust unserer Arbeiter und Bauern war und wie zielsicher sie traf, können wir an dem Gift- und Gallegeschrei der Brandt-Clique feststellen“ – so hieß es in der Argumentation einer Betriebsleitung auf den Beginn des Mauerbaus am 13. August 1961.

Erinnerungsstätte Marienfelde erschließt Unterlagen zur DDR-Flucht

Rund 300 Aktenordner mit Schriftverkehr von DDR-Flüchtlingen in West-Berlin und der Bundesrepublik werden derzeit von der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde ausgewertet. Die Dokumente erlauben detaillierte Einblicke in die Situation der Neuankömmlinge im Westen und zeigen, mit welchen Repressionen das SED-Regime Flüchtlingen und ihren Angehörigen begegnete.