Tag Archives: MfS

Neue Diskussion über Aberkennung von Stasi-Doktortiteln

In der anhaltenden Diskussion um die Aberkennung offensichtlich zu Unrecht erworbener Doktortitel wird auch mal wieder die Frage aufgeworfen, wie eigentlich mit den zu DDR-Zeiten durch die Offiziere und Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (Mfs) erlangten akademischen Titel umgegangen werden soll. Berechtigt beispielsweise eine Promotion über die „Herbeiführung der Aussagebereitschaft von Beschuldigten durch Untersuchungsführer des MfS“ auch heute noch zur Führung eines Doktortitels? Ein Überblick…

Erhaltenes Stasi-Gästehaus in Frankfurt/Oder

Kurz notiert: 25 Jahre nach dem Fall der Mauer hat man im brandenburgischen Frankfurt/Oder ein ehemaliges Gästehaus der DDR-Staatssicherheit (wieder) entdeckt. Der Bau – inklusive Saunabereich, Friseursalon, Kellerbar und Geheimgang – diente zur konspirativen Bewirtung hoher Stasi-Funktionäre und IM’s, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet.

Stasi-Offizier neidisch auf US-Spionagemöglichkeiten

Kurz notiert: Das Ausmaß der US-amerikanischen Spionagetätigkeiten in Europa weckt neben reichlich Empörung auch so mancherlei Neid – nicht nur von Seiten aktiver Geheimdienstler, sondern auch bei Mitarbeitern des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS). „So viele Informationen über so viele Menschen“, wird ein früherer Stasi-Leutnant von einem US-Magazin zitiert, „da wäre für uns ein Traum wahr geworden“.

TV-Tipp: Die Stasi-Zentrale

Kaum etwas war in der DDR so geheim wie die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg. Auf fast zwei Quadratkilometern arbeiteten hier zum Ende knapp 10.000 Geheimdienstler. Für die meisten Berliner war das Gelände „terra incognita“, ein hermetisch abgeriegelter Teil ihrer Stadt, den sie nicht betreten konnten. Wie sich dieser Komplex entwickelte, was hier vor sich ging und wie sich das Leben im Lichtenberger Kiez durch die Staatssicherheit veränderte, das zeigt die TV-Dokumentation „Die Stasi-Zentrale“.

Erich Mielke: "Ich liebe doch alle Menschen!"

Am 13. November 1989 ergriff Stasi-Chef Erich Mielke in der Volkskammer das Wort und sorgte mit dem Satz „Ich liebe doch alle Menschen!“ für unfreiwilliges Gelächter. Im Ministerium für Staatssicherheit löste Mielkes Rede dagegen blankes Entsetzen aus. Ungewohnt offen bezeichneten Stasi-Mitarbeiter ihren obersten Chef als „senil und unfähig“ und als Gefahr für das Ansehen des MfS.

Ausstellung "Staatssicherheit – Garant der SED-Diktatur" in der Gedenkstätte Marienborn

Die Wanderausstellung der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) „Staatssicherheit – Garant der SED-Diktatur“ war bereits in über 80 Städten zu sehen, auch in Ländern des ehemaligen Ostblocks. Bis zum 1. November 2009 wird sie nun in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn gezeigt.

BStU sucht Fotos für Ausstellung "Sturm auf die Stasi"

Ein Aufruf an alle Hobby-Fotografinnen und -Fotografen: Bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) plant man zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution und der Besetzung der MfS-Dienststellen die Ausstellung „Sturm auf die Stasi“. Dazu wird „anschauliches, noch wenig bekanntes oder unbekanntes Fotomaterial“ gesucht.

Archivfund: Benno Ohnesorg von Stasi-Spitzel erschossen

Pünktlich zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik rühren neue Erkenntnisse das 68er-Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte wieder auf: Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras – der am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration in West-Berlin den Studenten Benno Ohnesorg unter nie restlos geklärten Umständen erschossen hat – war offenbar seit 1955 Spion der DDR-Staatssicherheit. Entsprechende Belege fanden sich jetzt (zufällig!) in den Archiven der Stasi-Unterlagenbehörde.

Merkel: Erinnerung an Mechanismen der Diktatur wachhalten

Kurz notiert: Die Aufarbeitung der SED-Diktatur hat auch 20 Jahre nach dem Mauerfall nicht an Bedeutung verloren, betont Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer wöchentlichen Videobotschaft. Anlass ist ihr anstehender Besuch (Donnerstag, 15. Januar 2009) in der Birthler-Behörde – auf den Tag genau 19 Jahre nach der Erstürmung der Berliner Stasi-Zentrale.