Category Archives: Deutsches (Kaiser-)Reich (1871-1919)

Erster Weltkrieg: Indische Gefangene in Deutschland

Kurz notiert: Über ein interessant erscheinendes Buch bin ich dieser Tage beim Berliner Zentrum Moderner Orient (ZMO) gestolpert: „Soldat Ram Singh und der Kaiser. Indische Kriegsgefangene in deutschen Propagandalagern 1914-1918“. Im Mittelpunkt des Sammelbands stehen die Erlebnisse indischer Kriegsteilnehmern, die in deutsche Kriegsgefangenschaft gerieten. Klingt nach einem spannenden Thema…

Europeana 1914-1918: Digitales Gedächtnis für den Ersten Weltkrieg

Das Webportal Europeana 1914-1918 – die sicherlich umfassendste europäische Sammlung von Originaldokumenten zum Ersten Weltkrieg – hat pünktlich zum Beginn des Gedenkjahres 2014 die virtuellen Pforten geöffnet. Es versammelt Hundertausende von Dokumenten aus Archiven, Bibliotheken, Filmarchiven und von Privatpersonen – und das für jeden Interessenten kostenfrei. Mit dem Material können neue Zusammenhänge erforscht und bisher noch unbekannte Geschichten jener Zeit erzählt werden.

Digitales Archiv: 100 Jahre Erster Weltkrieg

Bereits im Jahr 2008 baute die Oxford University dank umfangreicher Mithilfe der britischen Bevölkerung ihr „Great War Archive“ auf. Das Projekt soll jetzt europaweit aufgegriffen werden. Für die neue Website europeana1914-1918.eu werden Digitalisate von privaten Erinnerungsstücken aus dem Ersten Weltkrieg gesucht.

Das Weltreich der Deutschen: TV-Doku über die deutschen Kolonien

Das eigene Land verlassen, in der Ferne ein neues Glück suchen: Was heute Stoff für mehrerer TV-Formate ist, war bei den Deutschen auch schon Ende des 19. Jahrhunderts ein Thema. Zu Zeiten Kaiser Wilhelms II. herrschte Deutschland über Besitzungen von Afrika bis ins ferne China – ein Gebiet, fünfmal so groß wie das Mutterland. Dieser wilhelminische Traum von Weltgeltung steht jetzt im Fokus der dreiteiligen ZDF-Dokumentarreihe „Das Weltreich der Deutschen“.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (III)

„Nun ist ganz Belgien in unseren Händen. Endlich, nach zwei und einem halben Monate. Beinahe ein Vierteljahr hat uns der wahnsinnige Widerstand dieses Kleinstaates aufgehalten, sonst ständen wir jetzt schon in Paris und begännen die Abrechnung mit England!“ – So freute man sich in deutschen Zeitungen über die letztendliche Niederwerfung des neutralen Belgiens. Weiterhin geht es im dritten Teil der historischen Presseschau zum Beginn des Ersten Weltkrieges über den Kriegseintritt Englands und darüber, wie eine Frau ihrem Mann im Feld schreiben sollte.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (II)

„Mit derselben abgefeimten Niedertracht wie sein russischer Verbündeter, ist das französische Volk in den Weltkrieg eingetreten. Offiziere, die in deutschen Uniformen sich einzuschleichen suchen, Ärzte, die Brunnen mit Cholerabazillen vergiften, Bestochene, die Eisenbahntunnel sprengen wollen, Flieger, die Bomben auf Eisenbahnstrecken fallen lassen, schließlich kriegsstarke Kompagnien, welche die Grenze überschreiten…“ – So wird der Kriegseintritt Frankreichs in der deutschen Presse geschildert, nachzulesen im zweiten Teil des historischen Rückblicks auf Zeitungsberichte zum Beginn des Ersten Weltkrieges.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (I)

Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien. Wenige Tage später befahl Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung im Deutschen Reich. Bei meiner Arbeit als Historiker bin ich auf einige damalige Zeitungsberichte gestoßen: Sie verdeutlichen, wie unschuldig sich das deutsche Volk in den Krieg getrieben sah, aber auch mit welcher Siegeszuversicht und Begeisterung der Kriegsbeginn aufgenommen wurde.

Vor 80 Jahren: Schnelldampfer "Bremen" erobert Blaues Band

Am 22. Juli 1929 errang der deutsche Schnelldampfer „Bremen“ das Blaue Band (des Atlantiks) – die inoffizielle Auszeichnung für das schnellste Passagierschiff auf der Transatlantik-Route Europa-New York – und das auch noch auf der Jungfernfahrt. Darüber freuen konnte sich die Mannschaft aber nur sechs Monate…

Deutsche in Amerika: 300 Jahre Massenauswanderung in die USA

Vor genau 300 Jahren war das heutige Rheinland-Pfalz Schauplatz der ersten deutschen Massenauswanderung in das koloniale Nordamerika. Rund 13.000 Menschen flüchteten 1709 nach einem Hungerwinter aufgrund von Missernten, Kriegsverwüstungen und hoher Besteuerung nach England, in der Hoffnung, in den englischen Kolonien eine neue Heimat zu finden. In Pennsylvania legten sie den Grundstein für das größte deutschsprachige Ansiedlungsgebiet im kolonialen Amerika.