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TV-Doku: "Auferstanden aus Ruinen – Von der SED zur Linkspartei"

Die Geschichte der deutschen Linken in den vergangenen zwanzig Jahren seit dem Fall der Mauer ist das Thema der TV-Dokumentation „Auferstanden aus Ruinen – Von der SED zur Linkspartei“ (zu sehen am Mittwoch, 19. August 2009, 23.15 Uhr im ZDF). Darin gehen Stefan Aust und Claus Richter unter anderem den Spuren der verschwundenen SED-Millionen nach. Zudem zeigen sie, wie die PDS in den Jahren nach der deutschen Einheit im Osten zur Volkspartei wurde, ohne die Stasi-Verstrickungen und den Geldwäsche-Verdacht loszuwerden.

Zu viele Besucher: Berliner Stasi-Erinnerungsstätte in Geldnot

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen steckt in Geldnot. Ursache dafür ist die große Zahl von Schülern, die das ehemalige Stasi-Gefängnis besuchen. „Wir freuen uns, dass so viele Schüler zu uns kommen. Aber die damit verbundenen Kosten übersteigen unsere finanziellen Möglichkeiten,“ erklärt Direktor Hubertus Knabe. Er bitte deshalb jeden, dem die Aufklärung über das SED-Unrecht am Herzen liegt, um finanzielle Unterstützung.

136 Tote an der Berliner Mauer

Zwischen 1961 und 1989 wurden mindestens 136 Menschen an der Berliner Mauer getötet oder kamen durch das DDR-Grenzregime ums Leben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt zu den „Todesopfern an der Berliner Mauer 1961-1991“. Mindestens 251 weitere Menschen sind während oder kurz nach den Kontrollen an Berliner Grenzübergängen verstorben, vornehmlich an den Folgen eines Herzinfarktes.

"Geschichtswerkstatt Europa" – Neue Ausschreiung an der Europa Universität Viadrina

Eigentlich ist der GeschichtsPuls ja kein Raum für Ankündigungen aus dem Universitätsbetrieb. Für die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) mache ich da aus alter Verbundenheit aber mal eine Ausnahme: Hier geht aktuell das Programm „Geschichtswerkstatt Europa“ in die Ausschreibungsrunde für 2010. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, welche Verbindungen heute zwischen den Orten und ihren Bewohnern bestehen, die sie aufgrund unterschiedlicher Formen von Zwangsmigration im Laufe des 20. Jahrhunderts verlassen mussten.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (III)

„Nun ist ganz Belgien in unseren Händen. Endlich, nach zwei und einem halben Monate. Beinahe ein Vierteljahr hat uns der wahnsinnige Widerstand dieses Kleinstaates aufgehalten, sonst ständen wir jetzt schon in Paris und begännen die Abrechnung mit England!“ – So freute man sich in deutschen Zeitungen über die letztendliche Niederwerfung des neutralen Belgiens. Weiterhin geht es im dritten Teil der historischen Presseschau zum Beginn des Ersten Weltkrieges über den Kriegseintritt Englands und darüber, wie eine Frau ihrem Mann im Feld schreiben sollte.

BStU: Weiter großes Interesse an Stasi-Unterlagen

50.625 Anträge auf Akteneinsicht von Bürgerinnen und Bürgern sind im ersten Halbjahr 2009 bei der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) eingegangen. Seit 1991 beläuft sich die Summe dieser Anträge auf 2.609.936. Auch die Zahl der Anträge von Journalisten und Wissenschaftlern ist gestiegen: Sie liegt bei 994 im ersten Halbjahr bzw. 22.377 seit 1991. Insgesamt sind seit 1991 mehr als sechs Millionen Anträge und Ersuchen bei der Stasi-Unterlagenbehörde eingegangen.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (II)

„Mit derselben abgefeimten Niedertracht wie sein russischer Verbündeter, ist das französische Volk in den Weltkrieg eingetreten. Offiziere, die in deutschen Uniformen sich einzuschleichen suchen, Ärzte, die Brunnen mit Cholerabazillen vergiften, Bestochene, die Eisenbahntunnel sprengen wollen, Flieger, die Bomben auf Eisenbahnstrecken fallen lassen, schließlich kriegsstarke Kompagnien, welche die Grenze überschreiten…“ – So wird der Kriegseintritt Frankreichs in der deutschen Presse geschildert, nachzulesen im zweiten Teil des historischen Rückblicks auf Zeitungsberichte zum Beginn des Ersten Weltkrieges.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (I)

Am 28. Juli 1914 begann der Erste Weltkrieg mit der Kriegserklärung Österreichs an Serbien. Wenige Tage später befahl Kaiser Wilhelm II. die Mobilmachung im Deutschen Reich. Bei meiner Arbeit als Historiker bin ich auf einige damalige Zeitungsberichte gestoßen: Sie verdeutlichen, wie unschuldig sich das deutsche Volk in den Krieg getrieben sah, aber auch mit welcher Siegeszuversicht und Begeisterung der Kriegsbeginn aufgenommen wurde.

Nibelungenlied zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt

Auf Antrag der Bayerischen Staatsbibliothek hat das Internationale Komitee für das UNESCO-Programm „Memory of the World“ das Nibelungenlied in das Weltdokumentenerbe aufgenommen. Zuvor fanden bereits drei Reichenauer Handschriften mit ottonischer Buchmalerei und acht Corvinen der Bayerischen Staatsbibliothek ihren Weg in das UNESCO-Register.

Kurt Landauer – der jüdische Präsident des FC Bayern München

Am 28. Juli 1884 – also am Dienstag vor 125 Jahren – wurde Kurt Landauer geboren. Als langjähriger Präsident des FC Bayern München – insgesamt immerhin 18 Jahre – führte der Sohn jüdischer Kaufmannsleute den Verein im Sommer 1932 zum ersten deutschen Meisterschaftstitel. Wenig später kamen die Nationalsozialisten an die Macht: Landauer wurde im KZ Dachau interniert und konnte später in die Schweiz emigrieren. Bis 1947 – dann war er zurück bei den Bayern.