Category Archives: nach Epochen

Geschichte nach Epochen sortiert

Melkus RS2000: Der wiederbelebte DDR-Sportwagen

1969 wurde der Melkus RS1000 als erster (und einziger) DDR-Rennsportwagen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ob Rahmen, Fahrwerk, Motor oder Armaturen – bei der Konstruktion der Flunder griff man damals wesentlich auf Teile von Wartburg und Trabant zurück. 40 Jahre später erlebt nun das neue Nachfolgefahrzeug RS2000 seine Weltpremiere auf der Internationalen Automobil Ausstellung. Spektakulärstes Merkmal sind die am Dach angeschlagenen Flügeltüren, die vom legendären Vorgängermodell übernommen wurden.

20 Jahre Mauerfall: Einschätzung von DDR-Funktionären zur Massenflucht in Ungarn

Zur Abwechslung mal wieder ein kleines Archiv-Fundstück im Wortlaut: In der Nacht vom 10. auf den 11. September 1989 öffnete Ungarn seine Grenzen zu Österreich. Der Eiserne Vorhang in Europa zerriss und tausende DDR-Bürger nutzen die Möglichkeit zur Flucht in den Westen. Wie die Situation von den Parteifunktionären in der DDR aufgefasst wurde, zeigt eine Vorlage der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (Massenorganisation der Bauern).

Vor 60 Jahren: Theodor Heuss wird erster Bundespräsident

Am 12. September 1949 wurde der liberal-demokratische Politiker Theodor Heuss zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt. Der Politikwissenschaftler und frühere Journalist nahm die Wahl an. Gleichzeitig konstatierte Heuss aber auch, das Amt sei für ihn mit persönlicher Resignation verbunden, da manche Pläne wissenschaftlicher und literarischer Natur mit diesem verflögen.

Wahlwerbespots aus 60 Jahren Bundesrepublik

Im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl am 27. September 2009 und passend zum 60. Gründungsjubiläum der Bundesrepublik wirft das 3sat-Magazin „Kulturzeit“ einen Blick zurück auf die Wahlwerbespots der vergangenen Jahrzehnte: Seit 1954 werben die Parteien erst im Kino, später auch im Fernsehen um die Stimmen der Wähler. Die Spots sind mal polemisch, mal ironisch, mal informativ oder mal unfreiwillig komisch – dabei aber immer auch ein Spiegel ihrer Zeit.

Stasi lockte und entführte 400 Menschen in die DDR

Die Staatssicherheit der DDR soll etwa 400 Menschen währen des Kalten Krieges aus Westdeutschland entführt haben. Im Visier der Stasi standen dabei vor allem Angehörige westlicher Geheimdienste, prominente Antikommunisten sowie DDR-Flüchtlinge, die zuvor bei der Stasi, der Polizei oder in einem Ministerium gearbeitet hatten. Die harsche Verfolgung der „Abtrünnigen“ hat nicht allein der Bestrafung gedient, sondern auch der Abschreckung anderer Fluchtwilliger in der DDR – so erste Ergebnisse eines Forschungsprojektes an der Universität Münster.

Stiller Abgang: Trabant und Wartburg werden selten

Hupende Trabant- und Wartburg-Fahrer, die sich an den offenen Grenzübergängen den Weg durch feiernde Menschenmassen bahnten, kilometerlange Schlangen der tuckernden Autos auf den Autobahnen unterwegs nach Westen – das sind Bilder, die bei vielen für den Mauerfall 1989 stehen. In der früheren DDR waren sie die Fortbewegungsmittel schlechthin. Doch heute, 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, werden sie mehr und mehr zu Raritäten auf Deutschlands Straßen.

Oberharzer Wasserregal: Ökostrom aus frühneuzeitlichem Kraftwerk

Im Harz bemüht man sich derzeit um den Weltkulturerbestatus für das „Oberharzer Wasserregal“. Doch seit die ab dem 15. Jahrhundert entstandenen Anlagen vor rund 30 Jahren außer Betrieb gingen, hat sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. An der Universität Bonn schlägt man nun vor, das ausgeklügelte System aus Gräben und Auffangbecken zu reaktivieren. Der so gewonnene Strom könnte einige Millionen Euro jährlich einbringen – mehr als genug, um den Erhalt der Anlagen zu finanzieren.

136 Tote an der Berliner Mauer

Zwischen 1961 und 1989 wurden mindestens 136 Menschen an der Berliner Mauer getötet oder kamen durch das DDR-Grenzregime ums Leben. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt zu den „Todesopfern an der Berliner Mauer 1961-1991“. Mindestens 251 weitere Menschen sind während oder kurz nach den Kontrollen an Berliner Grenzübergängen verstorben, vornehmlich an den Folgen eines Herzinfarktes.

Erster Weltkrieg: Der Kriegsbeginn in der Zeitung (III)

„Nun ist ganz Belgien in unseren Händen. Endlich, nach zwei und einem halben Monate. Beinahe ein Vierteljahr hat uns der wahnsinnige Widerstand dieses Kleinstaates aufgehalten, sonst ständen wir jetzt schon in Paris und begännen die Abrechnung mit England!“ – So freute man sich in deutschen Zeitungen über die letztendliche Niederwerfung des neutralen Belgiens. Weiterhin geht es im dritten Teil der historischen Presseschau zum Beginn des Ersten Weltkrieges über den Kriegseintritt Englands und darüber, wie eine Frau ihrem Mann im Feld schreiben sollte.

BStU: Weiter großes Interesse an Stasi-Unterlagen

50.625 Anträge auf Akteneinsicht von Bürgerinnen und Bürgern sind im ersten Halbjahr 2009 bei der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) eingegangen. Seit 1991 beläuft sich die Summe dieser Anträge auf 2.609.936. Auch die Zahl der Anträge von Journalisten und Wissenschaftlern ist gestiegen: Sie liegt bei 994 im ersten Halbjahr bzw. 22.377 seit 1991. Insgesamt sind seit 1991 mehr als sechs Millionen Anträge und Ersuchen bei der Stasi-Unterlagenbehörde eingegangen.