Category Archives: nach Epochen

Geschichte nach Epochen sortiert

Übereifrige Westmedien brachten Berliner Mauer zum Einsturz

„Die Tore in der Mauer stehen weit offen“ – mit dieser irrtümlichen Meldung sorgten die Westmedien am 9. November 1989 für einen Ansturm zehntausender DDR-Bürger auf die tatsächlich noch geschlossenen Grenzübergänge an der Berliner Mauer. Deren Bewacher mussten angesichts des Drucks der Massen schließlich die Tore öffnen. Damit seien die Medien unbeabsichtigt die wahren Helden der Maueröffnung, meint der Potsdamer Historiker Hans-Hermann Hertle.

Deutsche Stiftung Organtransplantation: 25 Jahre Einsatz für Organspende

Am 7. Oktober 1984 wurde die Deutsche Stiftung Organtransplantation als erster Ansprechpartner in Fragen der Organspende gegründet. Zu ihrem 25. Jubiläum wirft die Stiftung nun einen Blick zurück auf die Meilensteine in ihrer Entwicklung zu „dem“ Kompetenzzentrum für Organspende in Deutschland – und mahnt: Zwar werden heute im Schnitt jeden Tag elf Organe übertragen, doch es herrscht weiterhin ein Mangel an Organspendern.

Wissenschaft im Nationalsozialismus – Der Generalplan Ost (Ausstellung)

Im Juni 1942 übergab der Berliner Agrarwissenschaftler Prof. Konrad Meyer den Nationalsozialisten eine Konzeption zur „Germanisierung“ der Ostgebiete. Der „Generalplan Ost“ sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westteil der eroberten Sowjetunion anzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner dieser Region sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden. Am Beispiel des Generalplans beschäftigt sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft in einer (Web-) Ausstellung mit der Rolle der Wissenschaftler im Nationalsozialismus.

Vor 20 Jahren: Genschers unvollendeter Satz in Prag

Sommer 1989: In Budapest, Warschau und Prag flüchten DDR-Bürger in die Botschaften der Bundesrepublik. Sie wollen weg aus der DDR, ihre Ausreise erzwingen. In Prag drängen sich über 4.000 Flüchtlinge auf dem Gelände des Palais Lobkowicz. Viele von ihnen warten schon Tage und Wochen auf eine Entscheidung. Am 30. September 1989, um 18.58 Uhr, tritt Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher auf den Balkon der Deutschen Botschaft. Obwohl unvollendet, gehen seine Worte in die Geschichte ein: „Wir sind zu Ihnen gekommen, Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise…“ Der Rest ist lautstarker Jubel…

Rückblick: Vier schwarz-rote Jahre

Die Bundestagswahl ist vorüber, die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD wird Teil der Geschichtsbücher. Passend dazu hat die Redaktion der Tagesschau ein Multimedial-Special zur Geschichte der Großen Koalition erstellt. Mit Bildern, zahlreichen Video-Beiträgen aus dem ARD-Archiv und erklärenden Hintergrundtexten wird an die entscheidenden Ereignisse der vergangenen Legislaturperiode erinnert. Und auch das ZDF zieht online eine „Berlin-Bilanz“.

Zeitzeugenportal8990 – Link-Tipp nicht nur für Geschichtslehrer

Heute mal ein Link-Tipp der im Jahr 20 nach dem Mauerfall vor allem für Geschichtslehrer interessant sein dürfte: das Zeitzeugenportal8990.de. Hier finden sich frei zugängliche Unterrichtsmaterialien, Hinweise zu Exkursionsorten, Büchern und Filmen, Kommentare zu wichtigen Dokumenten und natürlich eine geschichtliche Darstellung von Friedlicher Revolution und Deutscher Einheit.

Das Oktoberfest-Attentat von 1980 (TV-Doku)

Am 26. September 1980 explodierte gegen 22.20 Uhr eine Bombe auf dem Münchner Oktoberfest. Sie tötete 13 Menschen, 211 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Es ist das bislang schwerste Bombenattentat in der Geschichte der Bundesrepublik. Auch fast 30 Jahre nach den Ereignissen reißen die Forderungen nicht ab, die Ermittlungen wieder aufzunehmen: die damals gesammelten Beweistücke sollen mit neuen kriminalistischen Methoden, wie zum Beispiel einer DNA-Analyse, nochmals untersucht werden.

Tunnelgräber-Dokumentation: "Flucht in die Freiheit"

Tunnelgräber galten in der DDR als Staatsfeinde, auf sie wurde Jagd gemacht. In einer „Tunnelkartei“ des Ost-Berliner Ministeriums für Staatssicherheit sind über 200 Versuche dokumentiert, die Mauer zu unterlaufen – nur 19 waren erfolgreich. Mit dem Thema beschäftigt sich nun die zweiteilige ZDF-Dokumentation „Flucht in die Freiheit“. Darin schildert unter anderem Dieter Hötger seinen Fluchtversuch: „Ein paar Zentimeter höher, dann wäre die Hauptschlagader getroffen, und dann wäre ich nicht mehr da.“

Zwangsadoptionen in der DDR (2 TV-Doku's)

Ideologisch motivierte Zwangsadoptionen gehörten zu den dunkelsten Kapiteln des SED-Regimes. Die staatliche Willkür traf aber nicht nur politische Gegner, unter den Opfern waren auch Bürger, die sich dem System angepasst hatten. Mit den Dokumentation „Wo bist du, mein Kind?“ und „Trennung von Staats wegen“ greifen nun ZDF bzw. die ARD das Thema im Rahmen des Programmschwerpunktes „20 Jahre Mauerfall“ auf.

Foto-Ausstellung: "Im Objektiv des Feindes"

Das Bundesarchiv in Koblenz erinnert derzeit mit der Ausstellung „Im Objektiv des Feindes“ an den 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Die größtenteils erstmals in Deutschland öffentlich zu sehenden Fotografien wurden von Angehörigen der Propaganda-Kompanien der Wehrmacht und der Waffen-SS in den Jahren 1939 bis 1945 gemacht.