Tag Archives: Berlin

Mit der S-Bahn in den Westen – neue Ausstellung im Notaufnahmelager Marienfelde

28 Jahre lang, von 1961 bis zum Mauerfall 1989, war die S-Bahn ein Symbol für das geteilte Berlin. Warum die West-Berliner sie nach dem Mauerbau boykottierten, wie Ostdeutsche sie für eine Flucht in den Westen nutzten und wann die erste S-Bahn wieder durch ganz Berlin fuhr – das und vieles mehr will eine neue Sonderausstellung in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde erzählen. Ausstellungseröffnung ist am 27. August 2009.

Zu viele Besucher: Berliner Stasi-Erinnerungsstätte in Geldnot

Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen steckt in Geldnot. Ursache dafür ist die große Zahl von Schülern, die das ehemalige Stasi-Gefängnis besuchen. „Wir freuen uns, dass so viele Schüler zu uns kommen. Aber die damit verbundenen Kosten übersteigen unsere finanziellen Möglichkeiten,“ erklärt Direktor Hubertus Knabe. Er bitte deshalb jeden, dem die Aufklärung über das SED-Unrecht am Herzen liegt, um finanzielle Unterstützung.

Archivfund: Benno Ohnesorg von Stasi-Spitzel erschossen

Pünktlich zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik rühren neue Erkenntnisse das 68er-Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte wieder auf: Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras – der am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration in West-Berlin den Studenten Benno Ohnesorg unter nie restlos geklärten Umständen erschossen hat – war offenbar seit 1955 Spion der DDR-Staatssicherheit. Entsprechende Belege fanden sich jetzt (zufällig!) in den Archiven der Stasi-Unterlagenbehörde.

Neuerscheinungen: Berliner Klassik – Großstadtkultur um 1800

„Berliner Klassik“ – ein Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften – versucht, die kulturelle Blütezeit Berlins zwischen 1786 und 1815 als genuine Alternative zu Weimar-Jena und als erste und bedeutendste deutsche Großstadtkultur zu rekonstruieren. In einer gleichnamigen Buchreihe sind nun drei Bände zur Berliner Großstadtkultur um 1800 erschienen…

Erneuter Besucherrekord im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen

Die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen hat im abgelaufenen Jahr einen neuen Besucherrekord verzeichnet. Knapp 250.000 Menschen besichtigten 2008 das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis des DDR-Staatssicherheitsdienstes, berichtet der Direktor der Einrichtung, Dr. Hubertus Knabe. Im Jahr davor seien es „nur“ 208.000 gewesen. Insgesamt besuchten damit seit der Gründung der Stiftung vor acht Jahren mehr als 1,25 Millionen Menschen die seit 1990 stillgelegte Haftanstalt.

Archivzugang: 52.000 Interviews mit Holocaust-Überlebenden

Die Überlebenden zu Lehrern machen: Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin erhält als zweite europäische Institution (neben der Freien Universität Berlin) einen elektronischen Zugang zum Archiv des „Shoah Foundation Institute for Visual History and Education“ der University of Southern California (USC). Es umfasst 120.000 Stunden Filmmaterial zu 52.000 Interviews mit Holocaust-Überlebenden.

Archivfund: Freie Universität als einzige Berliner Uni geplant

Historiker haben in den Archiven der Freien Universität Berlin – rechtzeitig vor dem 60. Jubiläum der Uni – ein verschollenes Dokument aus der Zeit des Kalten Krieges entdeckt. Danach sollte bei einer Überwindung der deutschen Teilung die Freie Universität als einzige Universität in Berlin fortbestehen. Der Präsident der Freien Universität versteht das Dokument als „eine Art Vermächtnis“, dem sich die Uni „künftig verpflichtet weiß“.

Ausstellung: Fotografische Spurensicherung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Berlin-Marienfelde

„Die Zentrale Aufnahmestelle des Landes Berlin für Aussiedler 1964-2008: eine fotografische Spurensicherung“ heißt eine neue Sonderausstellung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Mit ihr soll die Arbeit der Zentralen Aufnahmestelle Berlin (ZAB) – das ehemalige Notaufnahmelager Marienfelde – gewürdigt werden, bevor die Einrichtung 2009 ihre Pforten schließt.

Zeitzeugenpreis Berlin-Brandenburg 2009: 20 Jahre Mauerfall

Auf zum Endspurt: Noch bis zum 30. November können sich Berliner und Brandenburger mit einem Beitrag für den Zeitzeugenpreis 2009 bewerben. Thema ist das anstehende zwanzigjährige Jubiläum des Mauerfalls (siehe auch Berliner Themenjahr 2009: Zwanzig Jahre Mauerfall). Gefragt sind daher authentische Erinnerungen an das Jahr 1989 und die Öffnung der Grenzen zwischen Ost und West.