Zeitreise: Unversehrte DDR-Wohnung in Leipzig entdeckt

In Leipzig hat ein Architekt eine seit 1988 unberührte DDR-Wohnung wieder entdeckt. Neben mehreren Flaschen „Hit Cola“, einer leeren Flasche „Kristall-Wodka“ – vom Volksmund auch „Blauer Würger“ genannt – oder einem Becher eingetrockneter „Delikatessmargarine Marella“ fanden sich auch Ausweispapiere, Führerschein und einiger Briefwechsel des letzten Mieters. Dieser war offenbar mit dem Gesetz in Konflikt geraten und hatte seine Wohnung dann Hals über Kopf verlassen.

Veteran des Ersten Weltkrieges gestorben

William Stone war einer der letzten Veteranen des Ersten Weltkriegs. Mit 18 Jahren war er 1918 kurz vor Kriegsende in die britische Kriegsmarine eingetreten. Jetzt ist Stone in Großbritannien gestorben. Mit seinem Tod schrumpft die kleine Gruppe der noch Lebenden Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg auf nur noch drei Mitglieder. Von ihren ehemaligen Gegnern lebt indes keiner mehr. Als letzter Soldat der Mittelmächte starb Franz Künstler im April 2008 mit knapp 108 Jahren.

Vor 20 Jahren: Generalprobe für Montagsdemonstrationen

Am 15. Januar 1989 demonstrierten in Leipzig zwischen 200 (Stasi) und 800 (Opposition) Demonstranten für Reformen und mehr Demokratie. Zwar wurde der Protestzug bereits nach wenigen hundert Metern von Polizeikräften zerstreut, doch ein erstes Ausrufezeichen war gesetzt. Statt der sonst nur einigen Dutzend „staatsfeindlichen“ Protestler beteiligten sich diesmal hunderte – der Wille zum Protest war stärker als die Angst vor staatlichen Repressionen. [Weiterlesen…]

125 Jahre Diercke Weltatlas

Ein Klassiker wird 125: Generationen von Schülern verschafften sich mit dem Diercke Weltatlas ihr erstes Bild von der Erde und auch im Internet-Zeitalter hat er weiterhin einen Stammplatz in vielen Bücherregalen. Ob Urlaubsort des Kaisers oder neue Grenzen nach der Wiedervereinigung – von den Anfängen bis heute reflektiert der Diercke das, was seiner Zeit wichtig war. Mit der kontinuierlichen kartographischen Bestandsaufnahme entwickelte sich der Weltatlas damit zu einem Kulturgut. Aus diesem Grund hier ein kleiner Rückblick auf den Diercke Weltatlas von 1883 bis 2008…

Vor 40 Jahren: Ohrfeige für Bundeskanzler Kiesinger

Am 7. November 1968 wurde Beate Auguste Klarsfeld mit einem „Schlag“ weltberühmt. Beim Bundesparteitag der CDU in Berlin verpasste sie dem damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (CDU) aus einem Pulk von Autogrammjägern heraus eine Ohrfeige. Hintergrund war Kiesingers umstrittene Rolle im Nationalsozialismus. Bereits fünf Monate zuvor (am 2. April 1968) hatte die 29-Jährige Klarsfeld Kiesingers Rede mit dem Ruf „Nazi, tritt zurück!“ gestört.

Agententhriller aus der DDR – Die James Bonds des Ostens

Angesichts des weltweiten Siegeszugs von 007 und Ian Flemings „satirische Überzeichnung brutaler KGB-Dumpfbacken“ wurde im Ostblock zur Gegenoffensive geblasen. Neben „Die Würfel fallen in Moskau“ (Agent Slawin kämpft gegen von der CIA unterstützte Putschisten) und „Zakhov gegen 07“ (bulgarischer Schlapphut schützt einen sowjetischen Physiker gegen den westlichen Spion 07) schickte auch die DDR ihre TV-Agenten als „Kundschafter des Friedens“ in die ostdeutschen Kinos und Wohnzimmer.

Fußballgeschichte: Empörte Deutsche bei der WM 1958

Kurz vor dem mit Spannung erwarteten EM-Halbfinalspiel Deutschland-Türkei blickt «einestages.de» einmal mehr zurück in die Spielgeschichte der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Vor fünfzig Jahren, am 24. Juni 1958, traf sie bei der damaligen Weltmeisterschaft als Titelverteidiger im Halbfinale auf den schwedischen Gastgeber. Es wurde eines der dunkelsten Kapitel deutscher Fußballgeschichte. Das turbulente Spiel in der brodelnden Atmosphäre von Göteburg endete mit einer bitteren Niederlage.

Linkwertig: Interessante Geschichts-Links (26/2008)

Sei es bei der morgendlichen Zeitungslektüre oder während meiner Arbeit – fast täglich stoße ich auf interessante Internetbeiträge zum Thema Geschichte. Bislang finden jedoch nur wenige dieser Seiten als Kurznotiz oder als Anstoß für einen Beitrag ihren Weg in diesen Blog. Das soll jetzt anders werden – mit einer neuen (losen) Artikelreihe, in der ich gebündelt interessante Links… Read More »

60 Jahre Währungsreform

Am 20. Juni 1948, einem Sonntag vor 60 Jahren, standen die Deutschen vor ihren zuständigen Lebensmittelkartenstellen Schlange, wo sie gegen Nachweis von Kenn- und Lebensmittelkarten die ersten nagelneuen 40 D-Mark erhielten. Im nationalen Bewusstsein vieler Bundesbürger steht die Währungsreform seither nicht nur als symbolischer Schlusspunkt des Nachkriegselends, sondern mit dem Aus der Reichsmark als gesamtdeutsches Zahlungsmittel auch als Auftakt für die deutsch-deutsche Teilung.

Filme aus den Armeefilmstudios der NVA

1.500 Filme der Nationalen Volksarmee der DDR aus den Beständen des Bundesarchivs sind jetzt in sendefähiger Qualität zugänglich. Darunter befinden sich Titel wie „Auf Wacht an der Staatsgrenze“, „Grenzsoldaten in Berlin“, „Berliner Kinder bei den Grenzsoldaten“ oder „Der Schlag hat gesessen“, in dem Walter Ulbricht den NVA-Soldaten für ihre Grenzsicherung dankt.